Zu einer gemeinsamen Sitzung trafen sich die OV-Vorsitzenden und Mitglieder der SPD Ortsvereine Augsfeld, Oberhohenried und Sylbach, um die Weichen für einen Zusammenschluss mit Gründung eines neuen Ortsvereins zu stellen.
Der Vorsitzende des OV Sylbach, Stadtrat Rainer Greich, konnte auch den UB-Vorsitzenden Matthias Kihn und Stephan Schneider, 3. Bürgermeister und Vorstand des OV Haßfurt, begrüßen.
Die Anwesenden diskutierten ausführlich die derzeitigen Probleme und die sich eröffnenden Zukunftschancen. Roswitha Krauser aus Oberhohenried vertrat die Meinung, dass der Mitgliederrückgang und der Altersdurchschnitt der Mitglieder für die Durchführung von geselligen und politischen Veranstaltungen nicht mehr ausreiche, um diese organisieren zu können. Gemeinsam ergäben sich aber dafür eher Möglichkeiten, auch um jüngere Mitglieder für sozialdemokratische Themen und Aktivitäten zu interessieren und für eine Mitarbeit zu gewinnen. Gerade im Hinblick auf die Wahlen dieses Jahres, der Landtagswahl im nächsten Jahr und die folgenden Stadt- und Kreistagswahlen sei dies enorm wichtig.
Von ähnlichen Problemen berichtete Alexander Dürrbeck, der Vorstand der Augsfelder SPDler. Er sprach von vielen möglichen Synergieeffekten in der politischen Arbeit aber auch bei der Vorbereitung und Durchführung geselliger Veranstaltungen. Außerdem sei es enorm wichtig, dass auch in den Stadtteilen die SPD präsent bleibe, um die Nähe zu den Bürgerinnen und Bürgern zu erhalten. Auch die Einbindung in das Dorfgeschehen und die Zusammenarbeit mit den anderen Vereinen vor Ort sei außerordentlich wichtig und sollte keinesfalls leichtfertig auf Spiel gesetzt werden.
Rainer Greich sieht in dem neu zu gründeten Ortsverein keinesfalls eine Konkurrenz zum OV Haßfurt, sondern eher eine Ergänzung, denn jeder der drei Ortsvereine habe ein traditionelles Angebot an wiederkehrenden insbesondere geselligen Veranstaltungen, die man auf jeden Fall erhalten wolle. Anderseits ließen sich in der Zusammenarbeit mit den Haßfurter Genossen auch größere Veranstaltungen stemmen. Eine „Ortsvereins-Eingemeindung“ nach Haßfurt würde also eher nachteilig sein. Deshalb sprechen auch für den mitgliederstärksten Ortsverein gute Gründe für einen Zusammenschluss.
Dieser Argumentation schloss sich auch Stephan Schneider an und erinnerte daran, dass in den Stadtteilen die Vereine für den Zusammenhalt eine wichtige Rolle spielten und dabei sollten auch die politischen orientierten Ortsvereine ihren Beitrag leisten wie die Sportvereine, Feuerwehren und andere. Auch für die kommunalpolitisch Verantwortlichen sei ganz wichtig, dass Kontakte und Netzwerke erhalten blieben. Bei Kommunalwahlen hätten in der Vergangenheit die Mitarbeit und Unterstützung Stadteilortsvereine bei Kandidatenfindung und Organisation eine wichtige Rolle gespielt. Das sollte auch so bleiben, denn aufgelöst sei schnell.
Der Unterbezirk Rhön-Haßberge möchte, so Matthias Kihn, solange es irgendmöglich ist aus den genannten Gründen die Auflösung von Ortsvereinen vermeiden, auch um die Nähe zu den Menschen und die gewachsenen Strukturen nicht zu verlieren. Oft werden Vereine aus dem Umland in den Stadtortsverein eingegliedert mit der Folge, dass langjährig gepflegte Aktivitäten im Ortsteil wegfallen.
Er informierte anschließend über die Modalitäten einer Neuorientierung und führte die notwendigen Abstimmungen durch. Dazu stellte er fest, dass der SPD-Unterbezirk über die Neugründung entscheiden muss, nachdem die bisherigen Ortvereine aufgelöst sind. In geheimer Abstimmung wurde deshalb die Auflösung einstimmig beschlossen und ein Antrag auf Neugründung mit dem Namen „Ortsverein Augsfeld-Oberhohenried-Sylbach“ gestellt. Sobald vom Unterbezirk die Genehmigung vorliegt, solle dann eine Mitgliederversammlung durchgeführt und eine neue Vorstandschaft gewählt werden.