Beeindruckend und ein wenig bedrückend

19. Juni 2018

Kreisvorstandschaft der SPD und René van Eckert besuchen Ausstellung im Bürgerbüro von Sabine Dittmar

*Zeigten sich von den Bildern im Bürgerbüro der SPD-Bundestagsabgeordneten Sabine Dittmar beeindruckt, aber auch wenig bedrückt: Die Kreisvorstandschaft der SPD mit dem Vorsitzenden Wolfgang Brühl (zweiter von rechts), Bezirkstagskandidat Bernhard Ruß (rechts) und Landtagskandidat Rene van Eckert (links). Foto: Büro Sabine Dittmar/Marco Heumann*
Beeindruckt, aber durchaus auch ein wenig bedrückt zeigten sich die Mitglieder der Kreisvorstandschaft der HaßbergSPD um den Kreisvorsitzenden Wolfgang Brühl und Landtagskandidat René van Eckert bei einem Besuch der Ausstellung mit Bildern, die von Kindern aus der Region um Tschernobyl gemalt worden sind.

Seit einigen Wochen sind die Gemälde aus dem Fundus von Erwin Koch aus Unfinden, Initiator des Vereins „Tschernobyl-Hilfe für Kinder“ im Haßfurter Bürgerbüro der SPD-Bundestagsabgeordneten Sabine Dittmar zu sehen. „Wir wollen die Arbeit von Erwin Koch, der seit fast 30 Jahren Menschen aus der Gegend um den Unglücksreaktor begleitet und ihnen hilft, bekannt machen und unterstützen“, erklärt Marco Heumann. Der Mitarbeiter der Abgeordneten lieferte den Mitgliedern der SPD-Kreisvorstandschaft Hintergrundinformationen zu den Bildern. Die meisten sind im Rahmen eines Malwettbewerbs entstanden, den Erwin Koch zusammen mit einer ukrainischen Journalistin ins Leben gerufen hat. Kinder im Alter von acht bis 15 Jahren bringen dabei ihre ganz persönlichen Eindrücke von der Katastrophe und dem Leben danach zu Papier.

Neben zahlreichen Gemälden, die erst in den vergangenen zehn Jahren entstanden sind, gibt es auch einige Bilder aus den 90er Jahren zu sehen. „Die Buben und Mädchen, die diese Werke gemalt haben, hatten oft noch einen direkten Bezug zu den Geschehnissen“, berichtet Marco Heumann. Viele hätten Eltern oder Großeltern in Folge des Super-Gaus verloren oder Verwandte seien in den Jahren nach der Katastrophe schwer erkrankt.

„Wenn man die Bilder anschaut, dann wird schnell klar, dass der Ausstieg aus der Atomkraft ein Muss ist und eine ebenso unumkehrbare wie richtige Entscheidung war“, meint Wolfgang Brühl mit Blick auf die Werke, in denen oftmals Tod oder die Bedrohung durch die Atomkraft direkt neben lebensfrohen, bunten Motiven stehen. „Die Bilder geben die Stimmung vieler Menschen aus der Region sehr gut wieder“, findet der SPD-Kreisvorsitzende, der selbst im vergangenen Jahr in der Ukraine war und dabei auch die Gegend um den Reaktorblock besucht hat.

Die Ausstellung, die noch bis Ende Juli läuft, sei in jedem Fall eine gute Gelegenheit, sich ein Bild davon zu machen, dass die Folgen von Tschernobyl auch nach mehr als 30 Jahren noch immer allgegenwärtig sind. Die meisten der Werke können für 40 bis 80 Euro auch käuflich erworben werden. Der Erlös fließt zu 100 Prozent an Erwin Koch und seine Hilfsorganisation. „Durch ihn ist garantiert, dass das Geld auch wirklich bei den Menschen in der Region ankommt“, macht Marco Heumann klar. Natürlich kann auch direkt an die „Tschernobyl-Hilfe für Kinder“ gespendet werden (Kontonummer bei der Sparkasse Ostunterfranken: DE 02793517300009272014).

„Wir freuen uns über jeden Besucher, der ins Büro kommt, um einen Blick in die Ausstellung zu werfen“, sagt Marco Heumann. Am Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag, jeweils von 9.00 bis 13.00 Uhr sowie am Donnerstag von 13.00 bis 17.00 Uhr können die Gemälde angeschaut werden. Auf Nachfrage (Tel.: 09521/5048809, Mail: sabine.dittmar.ma07@bundestag.de) kann die Ausstellung auch außerhalb der Bürozeiten von Gruppen besucht werden.

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